Litohoro bis zur Hütte am Olymp 18.05.2018
17. Tag (Bergsteigertag)

Anstieg zur Hütte

Wir stehen um 7:00 auf und erstmal Frühstücken zum wach werden, dann räumen wir einen Koffer leer packen den Rucksack. Unser übriges Gepäck deponieren wir in einen Haushaltsraum des Hotels. Wir können unser gesamtes Gepäck nicht in die Berge mitnehmen da wir den Stauraum zum Umziehen benötigen. Mit Wanderhose, Turnschuhe und Motorradjacke geht es in die Berge. Ein kleiner Pass (17 km ) bringt uns zum Wanderparkplatz auf 1000 müM. Der letzte Kilometer der Straße ist leider nicht geteert und in einem schrecklichen Zustand. Grober Schotter mit vielen tiefen Löchern. Eigentlich nur Löchern. Der Parkplatz ist für Motorräder auch nicht besonders geeignet. Frisch grob eingeschottert und steil. Da noch wenig los ist finden wir dennoch ein Plätzchen das halbwegs passt. Das geht ja schon gut los. Turnschuh gegen Bergstiefel tauschen, Motorradjacke und Helm in den Koffern verstauen, Teleskobwanderstock schnappen und auf geht es. Wir starten um 10:00 vom Parkplatz und haben 1100 höhen Meter vor uns. Der Weg ist anfänglich noch breit und nichtmal sehr steil und führt uns über eine Brücke an einem kleinen Wasserfall vorbei bergwerts. Das sollte sich schnell ändern. Der Weg wurde schmal und steil mit kleinen Keltereien als Einlage. Und so war unser T-Shirt sehr schnell durchgeschwitzt. Die Markierung des Weges „E4“ war vorbildlich. Der weg schlängelte sich an einem Bergrücken gegenüber einer Schlucht nach oben. Plötzlich hörten wir mehrere Glöckchen. Ganz so schlimm das es die Himmelspforte sein konnte war der Weg nun auch wieder nicht und so war es auch. Uns begegnete die Material Versorgung der Hütte die mit Maultieren erlegt wurde. Wir machten den lieben Tieren die uns dass Bier auf den Berg schleppen brav Platz. Als wir gerade wieder weiter laufen wollten kam noch ein Nachzügler wild vor sich herumirrend im Eiltempo den Berg runter. So einem missmutigen Maultier will man ich nicht in den Weg stellen. Wie die Tiere das ich dem felsigen steilen Gelände hinbekommen ist bewundernswert. Weiter geht es zu einer Quelle wo wir unsere Wasservorräte auffüllen können. Hier treffen wir auch ein Ehepaar aus England wieder die uns im unteren Teil überholt haben. Sie sind es zu schnell angegangen und drehen um. Der Weg schraubt sich kontunuierlich den Berg hinauf und wir stetig steiler. Wir müssen immer öfter Pause machen, erreichen aber das erste Schneefeld. Der Wald ist auch schon viel lichter geworden und endlich können wir die Hütte weit über uns erkennen. Nach weiteren Schwerefeldern und einer weiteren beschwerlichen Stunde erreichen wir die Hütte. Die Hüttenwirtin ist sehr nett und was das einchecken erleichtert deutsch sprachig. Wir tragen uns in das Hüttenbuch ein bezahlen und bekommen unseren Schlafplatz auf der gemütlichen 20 Bettenstube zugeteilt. In der ganzen Hütte ist Bergstiefelverbot so das wir in einem Vorraum unsere Bergstiefel gegen Leihschlappen tauschen. Die Hütte hat 120 Schlafplätze, 4 Plumpsklos und 1 Dusche. Da die Dusche nur mit Gletscherwasser 4°C gespeist wir, ist das Gedränge an der Dusche eher gering. So kann sich ein schönes Hüttenklima bilden. Egal erstmal ein Feierabendbier, dann essen wir noch Spagetti. Wir haben keinen Glücklichen Tag erwischt, denn es steigt  ein ganzer Bus voll englische Bergwanderer auf. Man hört sich schon von weitem und sie nehmen die Hütte in Beschlag. In kleinen Grüppchen trudeln sie ein. Nun ist es aus mit der Ruhe. Schade. Wir trinken noch ein Schlafbier dann geht es auf das Zimmer. Wer schon mal auf einer ausgebauten Berghütte im Massenlager übernachtet hat weis wie es da zugeht. Für die anderen eine kleine Beschreibung.

Ständig Türe auf Türe zu, Licht an, Licht aus, Geraschel im Rucksack, etwas fällt um und immer bekleidet mit einem lauten sorry. Um 22:00 ist dann Bettruhe und Lichtaus. Licht aus heißt der Generator wird ausgechaltet, dann ist es überall dunkel. Aber ruhe gibt es noch lang nicht. Mit Stirnlampen bewaffnet zieht die Meute durch die Räume und sucht ihr Bett. Jetzt beginnt das Schnarchkonzert, wo wir aus Leibeskräften mit machen. Dann müssen die ersten schon wieder aufs Klo, Wichtig ist das man die Türe immer zuschlagen lässt bekleidet von einem sorry. Da es um 6:00 Frühstück gibt stehen viele schon um 5:00 auf zum rumkraspeln. Das sollte jeder mal erlebt haben.


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